Die Saarschleife, das vermutlich bekannteste Wahrzeichen des Saarlandes, sucht man im ETH-Bildarchiv bisher vergeblich. Stattdessen dokumentieren Postkarten und Bilder aus drei Beständen (Bestand Georg Mörsch, Bestand Stiftung Industriekultur, Bestand Postkartensammlung Adolf Feller) den Wandel dieser Region im Südwesten Deutschlands, die lange Zeit durch die Montanindustrie geprägt wurde.
Die Cometen: Das Labor
Anfang der 1960er-Jahre arbeiteten drei Laborantinnen am Sitz der Comet Photo AG am Sonneggsteig 7 in Zürich. Sie entwickelten sämtliche Filme von auswärtigen Kunden, unter anderem für die Firmen Photo Studio 13 und Stutz. Die Comet-Fotografen verarbeiteten ihr Material in der Regel selbst. Zu Beginn geschah dies noch von Hand, später wurde zusätzlich eine Maschine eingesetzt.
Den Bergen nachsehen – Ein Überblick über den Bildbestand des Akademischen Alpenclubs Zürich (AACZ)
Im allerersten „Bericht des Projektionswartes“ (1909) beschreibt der seinerzeit jenes Amt einnehmende G. Miescher eine Bild-Ökonomie und einen zunehmenden Bildhunger, welcher auch den 1896 von Studenten gegründeten Akademischen Alpenclub Zürich (AACZ) zu der Konsequenz bewegte, eine eigene Bildsammlung anzulegen:
Goldrausch in Brugg AG? 1859 lässt ein Professor das Vorkommen prüfen
Goldsplitter, zwischen Kieselsteine gespült und im Grien verborgen, waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Umiken bei Brugg das Goldwaschen wert. Die Goldplättchen und Stäubchen waren auf einer Kiesinsel im Flusslauf der Aare zugänglich. Das interessierte auch im nahen Zürich und der geologisch versierte Paläontologe Casimir Mösch wurde für eine Recherche mit Bericht angefragt.
«Research in China 1903-1904»: Wegweisende Forschung zur Geologie Chinas
Die Beschäftigung mit der Geologie Chinas hat eine lange Entwicklung durchlaufen, die von frühen Naturbeobachtungen bis hin zur modernen geologischen Wissenschaft reicht. Einer der Meilensteine in dieser Geschichte war die Expedition von Bailey Willis in den Jahren 1903–1904. Diese Expedition war einer der Grundsteine für die systematische Erforschung der Geologie Chinas und beeinflusste die Geowissenschaften des Landes nachhaltig.
Chemische Farbenpracht: A. J.-Trümpys Stoffmuster als Onlinekatalog
„Kleider machen Leute“ postulierte schon Gottfried Keller und Chemie hat bis heute massgeblichen Anteil daran. Adolf Jenny-Trümpys farbenprächtige Stoffmusterbücher aus dem 18.–20. Jahrhundert führen uns das lebhaft vor Augen. Erstmals zugänglich als Onlinekatalog geben die Bände Einblick in die hohe Kunst der Textilfärberei und berichten von raffinierten chemischen Verbindungen, wertvollem Kuhkot, nützlichen Insekten und Stoffdrucken, die der Schweiz einst die Welt bedeuteten.
Meine Reise aus dem Hochschularchiv ins ETH Data Archive
Das ETH Data Archive existiert seit 2012 und ist das Langzeitarchiv der ETH Zürich. Es ist das Zuhause für erhaltungswürdige Daten, wie Forschungsdaten, digitalisierte Bibliotheksbestände oder Archivalien des Hochschularchivs. Es umfasst über 20 Datenquellen, gut 220 TB an Daten und rund 20 Millionen Dateien. Weil … Weiterlesen …
«… I would aduiſe thee, that when thou readeſt this booke, that thou wouldeſt prouide thy ſelfe of ſuch like formes of Magnets …»
Mark Ridley ruft seine Leser:innen im Vorwort dazu auf, sich Magnete zu besorgen, denn seine Abhandlung über Magnetismus (London 1613) lädt zum Mitexperimentieren ein. Neben dieser Aufgabe hält der frühneuenglische Text für heutige Leser:innen auch einige linguistische Herausforderungen bereit.
Restaurierungsarbeiten an den Druckgraphiken der Schulthess-von Meiss Sammlung
Es war eine kapitale Schenkung: Heinrich Schulthess-von Meiss übergab 1894 der Graphischen Sammlung ETH Zürich ein wesentlicher Teil seiner bedeutenden Sammlung europäischer Graphik. Die über 12’000 Blätter liegen in grünen Boxen, alle sind sorgfältig einzeln auf einen Trägerkarton montiert und beschriftet. Eine gute Aufbewahrungsform, gar nicht weit entfernt von dem, was Restaurator:innen heute als Ideal betrachten.
Eine jüdische Grossfamilie auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus – eine Spurensicherung
Flucht in die Schweiz
«Im Zimmer war ein Soldat, der uns bewacht hat, und plötzlich kommt er und sagt, wir müssen zurück. Sie können sich vorstellen: Die Deutschen waren schon dort [an der Schweizer Grenze]. Am Schluss sagt er: ‘Ich bin jetzt fertig mit dem Dienst. Im Militär bin ich nur ein Soldat, aber zivil habe ich etwas mehr zu sagen. Sie werden bleiben können.’ Und wir haben gesagt, der spinnt.»1
Mit diesen Worten beschreibt Branka Wigdorovits ihre Ankunft in der Schweiz im September 1943. Branka war Teil einer Gruppe jüdischer Geflüchteter aus Jugoslawien. Sie überquerte die Schweizer Grenze zusammen mit ihren zwei Schwestern, ihrer Mutter und Grossmutter sowie weiteren Verwandten und Bekannten.