Brücken für Bern und Boston

Christian Menn gilt als einer der renommiertesten Brückeningenieure der Schweiz. In der Zeit, in welcher sich der Betonbau intensivierte und die Schweiz ihr Autobahnnetz ausbaute, verortet sich Menn in der Tradition von Robert Maillart in der Verfolgung grösserer Spannweiten durch Vorspanntechnik. Er leitete in Chur ab 1957 ein eigenes Ingenieurbüro und entwarf innovative Konzepte. 1971 nahm er eine Professur für Baustatik und Konstruktion an der ETH Zürich an, wo er bis ins Jahr 1992 lehrte. Menns Projekte ordnen sich einem Schweizer Funktionalismus zu, welcher Schlichtheit, Funktionalität und Ästhetik vereint. Zwei Modelle von Brücken befinden sich in der Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel.

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Weltmeere in der Hosentasche: Justus Perthes’ See-Atlas

In der Epoche der späten Globalisierung, imperialen Expansion und des technologischen Umbruchs im 19. Jahrhundert entstand ein Werk, das die vielfältige Welt der Karten in einem handlichen Format bündelt. Der erstmals 1894 erschienene „See-Atlas“ von Justus Perthes – als Ergänzung zu „Justus Perthes’ Taschen-Atlas“ – war dabei weit mehr als eine Sammlung von Seekarten: Er war ein umfassendes Kompendium der nautischen und physikalischen Seefahrtskunde. Und das in einem Format, das bequem in der Hosentasche Platz fand.

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Messmethoden der Glaziologie: Niederschlagsmesser

In unserer neuen Ausstellung „Entgletscherung – Die Vermessung des Eises“, die Sie im Hauptgebäude der ETH Zürich, im extract, besuchen können, beschäftigen wir uns in fünf Kapiteln mit der Geschichte der Glaziologie an der ETH Zürich. Gletscherforscher:innen vermessen die Schweizer Gletscher seit mehr als 150 Jahren systematisch. Die eindrucksvolle Zeitreise umfasst eine Reihe von Themen, darunter die abenteuerlichen Alpenexpeditionen und frühen Eiszeit-Theorien. Darüber hinaus werden auch historische und modernste Vermessungsmethoden und Fragen zur Zukunft behandelt.

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Stadtplanung und Hygiene: James Hobrechts Bericht zur Planung und zum Bau der Berliner Kanalisation von 1884

Der Berliner Baurat James Hobrecht (1825-1902) beeinflusste die Stadtentwicklung von Berlin im 19. Jahrhundert massgeblich. Im Bestand der Alten und Seltenen Drucke befindet sich ein Exemplar des Buches Die Canalisation von Berlin, das im Jahr 1884 im Auftrag des Magistrats der königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin veröffentlicht wurde und davon zeugt, wie im Verlauf des 19. Jahrhunderts sich die Abwassersysteme veränderten.

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Durchbruch in der Kernspinresonanz-Spektroskopie – Das Laborjournal «Experiments I»

Von aussen betrachtet deutet nichts darauf hin, dass sich im Laborjournal «Experiments I» von Richard R. Ernst (1933–2021), ETH-Professor für Physikalische Chemie, nobelpreiswürdige Aufzeichnungen verbergen. Es handelt sich um ein schlichtes Notizheft im A4-Format mit kariertem Papier und einer einfachen Metallringbindung. Beim Aufschlagen fallen höchstens die vergilbten Seiten und die inzwischen deutlich sichtbaren Leimspuren ins Auge, die auf das fortgeschrittene Alter des Journals hinweisen. Doch Ende 1964 notierte Ernst – damals noch Mitarbeiter der Firma Varian Associates in Palo Alto, Kalifornien – darin Überlegungen, die zu einer radikalen Verbesserung der Kernspinresonanz-Spektroskopie führten. Mit dieser Methode lässt sich heute die Struktur selbst komplexer Moleküle entschlüsseln. Ernsts Weiterentwicklung bildete zudem eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung der Magnetresonanztomografie.

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Die Erforschung von Schneekristallen

Kürzlich hat das Bildarchiv drei Fotoalben von Robert Ulisses Winterhalter (1902–1978) von seiner Enkelin erhalten. Im Nachlass von Robert U. Winterhalten sind insgesamt 1’494 Bildern enthalten. Die Bilder finden sich mit dem Bildcode-String Ans_15956 auf E-Pics Bildarchiv. Auffällig dabei ist: Kein Schneekristall ähnelt dem anderen! … Weiterlesen …

Material Matters – Der Versuch einer Elfenbein-Analyse

In der Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel befinden sich einige Objekte mit Bestandteilen aus Elfenbein, Mahagoni oder Teak. Diese Materialien stammen meist aus ehemaligen Kolonien. Doch um mit Sicherheit sagen zu können, woher die Materialien genau kommen, bedarf es chemischer Analysen. Diese sind aber meist … Weiterlesen …

Auf den Spuren von Arthur Ruh: Ein Schweizer in Manila der 1920er Jahre

Die Fotoalben von Arthur Ruh, einem Schweizer Kaufmann der 1920er Jahre, öffnen ein faszinierendes Fenster in das Leben einer kleinen europäischen Gemeinschaft in Manila. Zwischen tropischen Landschaften, kolonialen Stadtszenen und privaten Momenten dokumentierte Ruh seine Reisen, Begegnungen und den Alltag fern der Schweizer Heimat. Auch wenn über sein Leben kaum mehr bekannt ist, erzählen seine Aufnahmen umso lebendiger von einer vergangenen Zeit.

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