Bitte näher treten, meine Herren!
Frei heraus gefragt: Wer hat die Beleuchtung aus Steinkohlengas schon einmal gesehen?
Da brennt sie bereits, so stellen wir uns vor, – vorne im Raum – die Gaslaterne von Wilhelm August Lampadius.
Bitte näher treten, meine Herren!
Frei heraus gefragt: Wer hat die Beleuchtung aus Steinkohlengas schon einmal gesehen?
Da brennt sie bereits, so stellen wir uns vor, – vorne im Raum – die Gaslaterne von Wilhelm August Lampadius.
Die aufmerksamen Spaziergänger unterwegs durch Florenz mögen in der Nähe vom Ponte Vecchio über die moderne Anmutung der beiden heutigen Brückenkopfquartiere gestaunt haben. Diese bilden nämlich einen heftigen Kontrast zum übrigen Altstadtgefüge, das von historischer Kontinuität geprägt ist. Der Baubestand von Florenz ist eigentlich während des Zweiten Weltkrieges relativ unversehrt davongekommen. Die Zerstörungen sind auf die Verkehrsinfrastrukturen beschränkt geblieben, wenn auch mit verheerenden «Kollateralschäden». Eine Reportage aus den frühen 1950er Jahren im Bestand der Zürcher Presseagentur Comet Photo AG erlaubt, auf diese schmerzhaften Ereignisse zurückzublicken. Read more
Ganz überraschend entdeckte ich im Oktober 2019 in einer Ausstellung zur Stadtentwicklung von Piräus im dortigen Archäologischen Museum eine Fotografie von Hans Gerber aus dem Jahr 1955. So weit und intensiv reisten also die Cometen und manchmal gelangten ihre Bilder dank unserer Digitalisierungsarbeit sogar an den Ausgangsort zurück. Read more
Russland ist in der «mental map» vieler WesteuropäerInnen ein blinder Fleck oder höchstens ein diffuses Bild. Beim Stichwort Russland denkt man an «Sowjetunion, Ostblock, Kommunismus, Diktatur», davor vielleicht noch an «Zarenreich, Vielvölkerstaat». Erstmals seit dem Ende des Kalten Krieges ist Russland in der jüngsten Vergangenheit wieder besonders negativ konnotiert: «Krieg, Aggression, Propaganda». Gerne geht vergessen, dass die russischsprachige Welt seit Peter dem Grossen im 18. Jahrhundert den Anspruch erhebt, eine europäische Kulturnation mit Westorientierung zu sein. Die kulturellen und wissenschaftlichen Verflechtungen mit dem westlichen Europa sind auch in den vermeintlich dunkelsten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts nie gänzlich abgerissen. Drei Episoden sollen im Folgenden Zeugnis über wissenschaftliche Beziehungen der ETH Zürich mit der russischsprachigen Welt ablegen.
In einem Anfang Mai 1972 verschickten Rundschreiben, verkündete J.-P. Sydler, der damalige
Direktor der ETH-Bibliothek, für den 15. Mai die Eröffnung einer Kartensammlung an. Bereits
bei dieser Gelegenheit wies er darauf hin, dass die neugeschaffene Einrichtung die größte
Spezialsammlung für thematische Karten in der Schweiz sei.
Heute ist das Sihltal ein See. 1936, ein Jahr vor der Flutung, reiste Leo Wehrli in das sich verändernde Gebiet, um Landschaft, Viadukte und die Baustellen des neuen Wehrs fotografisch zu dokumentieren. Die damals entstandenen Diapositive sind heute als Zeitzeugen einer verlorenen Landschaft zu lesen. Read more
Vermutlich hatte die Generation meiner Eltern weniger Mühe mit dem Schweizer Fernsehmoderator Kurt Felix als ich. Als Primarschüler vermochten mich schon die Grübchen in seinen Wangen und sein ausgeprägter St. Galler Dialekt vom Fernseher zu vertreiben. In den 1970er Jahren hatte seine Sendung Teleboy am Samstagabend dennoch Kultstatus. Laut Read more
Vor 100 Jahren wurde in Bern die orientalische Ausstellung im Historischen Museum eröffnet. Die Sammlung umfasst tausende Objekte aus dem Besitz von Henri Moser. Der Schweizer Abenteurer bereiste Zentralasien zur Zeit des russischen Imperialismus, sammelte Kunstgegenstände und ethnografische Objekte und schrieb seine Erlebnisse nieder.
walpurgisnacht, f. die nacht des 1. mai, in der nach dem volksglauben die hexen ausreiten (nach einer in Norddeutschland verbreiteten annahme nach dem Blocksberge, andre hexenberge bei Grimm myth.4 2, 878 f. 3, 307 f.): vesperae Philippi Jacobi. Stieler 1322 (im index Walburgisnacht); Wallpurgisnacht Rondeau. Zedler 52, 1781. Adelung;
(sie ward) vor ärger grün und blau,
gleich einem schauderhaften wesen,
das, alter sage nach, in der Walpurgisnacht
die reise nach dem Blocksberg macht.Langbein schriften2 4, 217;
Ist die Aufteilung in zwei Halbkantone die Lösung des in Zürich schwelenden Stadt-Land-Konflikts? Wird Seuzach die Hauptstadt des neuen Landkantons? Darf der «Züri Leu» künftig seine Zähne auf zwei Wappen fletschen? Ist eine Staatsgrenze bei Wollishofen sinnvoll? Und was kostet das alles? Fragen über Fragen, die eine zwar frei erfundene, aber angesichts der nach wie vor aktuellen Debatte nicht abwegige politische Einzelinitiative einst stellte…