In den frühen 1970er-Jahren konzipierten Max Ziegler und Eric Lanter das sogenannte Lehrgebäude für das Bauwesen (HIL) auf dem Campus Hönggerberg der ETH Zürich. Für die Bodenbeläge der stark frequentierten Bereiche wie Foyer, Treppenhäuser und Gänge zu den Hörsälen wählten sie einen schwarzen Kautschukbodenbelag mit Noppenstruktur.
Architektur
Serendipity in orange: Die Ausstellungsvitrine des gta Archivs
Seit November 2023 steht im Eingangsbereich des Departements Architektur eine neue Ausstellungsvitrine. Sie besticht durch ihr Retrodesign der 1970er Jahre und ihre leuchtend orange Farbe. Aus dem Begleittext geht hervor, dass es sich um ein Originalobjekt handelt, das fünfzig Jahre zuvor – fast zeitgleich wie … Weiterlesen …
Antike Architektur als Inspirationsquelle: «Les antiquités d’Athènes» von James Stuart und Nicholas Revett
Der Turm der Winde in Athen, auch Horologion des Andronikos genannt, gilt als eines der besterhaltenen Gebäude der Antike in Griechenland (Kienast 2014, 1). Die erste detaillierte Darstellung dieses Gebäudes befindet sich im Werk «Les antiquités d’Athènes» von James Stuart (1713-1788) und Nicholas Revett (1720-1804) (Kienast 2014, 1).
«hier ruht kein grosser ZÜRCHER»
Mitten in Zürich, versteckt zwischen Altstadthäusern, befindet sich der Brunnen Rosenhof. Die Inschrift auf der Brunnen-Skulptur stammt von niemand Geringerem als Max Frisch. Sie führt zurück in die politisch bewegten 1960er-Jahre.
Die «venezianischen Estriche» – eine praktische Anweisung
Als Estrich wird im deutschsprachigen Raum (ausser in der Schweiz) ein Fussboden als ebene Grundlage für Fussbodenbeläge bezeichnet…
Public Triage: Architekturwettbewerbe der Stadt Zürich
In den ersten fünf Wochen dieses Jahres unternahm das gta Archiv mit der Unterstützung von gta Ausstellungen den Versuch, einen grossen architekturhistorischen Dokumentbestand unter den Augen der Öffentlichkeit auszubreiten, zu reinigen, zu ordnen zur erfassen und zu beurteilen. Da zu erwarten war, dass die schiere Masse der Pläne, Dokumentationen und Modelle nach einer Selektion schreien würde, entschieden sich die Organisatoren des Projekts, Irina Davidovici (Leiterin des gta Archivs) und Daniel Weiss (stellvertretender Leiter, verantwortlich für Inventarisierung) für den Veranstaltungstitel «Public Triage», sinngemäss übersetzt «Auswahl in der Öffentlichkeit» oder «Auswahl mit Publikum».
Calce rasata, Sgraffito, Tadelakt: Wandverkleidungen im ETH Material Hub
Im Dezember 2022 ist die letzte Publikation der Professur Spiro mit dem Titel Innenputz erschienen. Sie knüpft an das sehr erfolgreiche und mehrmals in Neuauflage publizierte Buch Über Putz – Oberflächen entwickeln und realisieren von 2012 (6. Auflage 2021) an, das vor allem Fassadenputztechniken für den Aussenbereich zum Inhalt hat. Im neuesten Werk wird das Thema der Wandverkleidung mit Fokus auf den Innenraum betrachtet.
Zum 125. Geburtstag des finnischen Architekten, Stadtplaners und Möbeldesigners Alvar Aalto
Vielen ist Alvar Aalto (1898-1976) als Architekt bekannt, etwa durch das 1968 erbaute Hochhaus Schönbühl in Luzern. Der Finne war aber auch ein begabter Möbeldesigner und seine Entwürfe gehören zu den Meisterwerken der Moderne. Aaltos Paimio-Stuhl (1931-1932) und sein Hocker Stool 60 (1933) sind Meilensteine in der Entwicklung moderner Möbel, seine Savoy Vase, die er 1936 zusammen mit seiner Frau Aino entwarf, ist bis heute das Symbol finnischen Designs.
«Epos Schweizer Technik und Industrie» (Teil 4): Wilhelm Ludwig Lehmanns Zyklus im Zeitkontext
Arbeit und Freizeit im Schatten der Fabrik
Die sonntägliche Werkhalle des Von Roll-Werks in Gerlafingen schuf Lehmann in eigenem Auftrag, zweifellos als Nebenprodukt seines im Auftrag dieser Firma geschaffenen Gemäldes, das die gleiche Anlage in Betrieb zeigt. Es wäre ungewöhnlich gewesen, hätte die Firma dieses Gemälde gesponsort, war es doch sicher das Ziel, die Produktivität hervorzuheben und nicht die Ästhetik einer ruhenden Anlage. Und doch hat Lehmann mit diesem Gemälde eine besondere Lobpreisung schweizerischer Industrie geschaffen: wie Altäre stehen die Maschinen schwer im Raum. Die Glaswand erscheint ohne künstliche Überhöhung als Kirchenfenster: «Und Gott besah seine Schöpfung, und sah, dass sie gut war.»
Ein “Tulpenfeld” aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK): Der Beitrag des Basler Bauingenieurs Heinz Hossdorf zur Landesausstellung EXPO’64 in Lausanne
Die Leichtigkeit des Pavillons, der für den Sektor “Waren und Werte” auf der EXPO’64 von dem Architektenteam Florian Vischer, Georges Weber, Martin H. Burckhardt, Rolf Gutmann und Walter Wurster in Zusammenarbeit mit dem erfindungsreichen Bauingenieur Heinz Hossdorf und den Metallwerken Buchs AG entworfen und realisiert wurde, täuscht über seine konstruktive Kühnheit hinweg.