Aalto, Hugo Alvar Henrik (1898-1976)

Zum 125. Geburtstag des finnischen Architekten, Stadtplaners und Möbeldesigners Alvar Aalto

Vielen ist Alvar Aalto (1898-1976) als Architekt bekannt, etwa durch das 1968 erbaute Hochhaus Schönbühl in Luzern. Der Finne war aber auch ein begabter Möbeldesigner und seine Entwürfe gehören zu den Meisterwerken der Moderne. Aaltos Paimio-Stuhl (1931-1932) und sein Hocker Stool 60 (1933) sind Meilensteine in der Entwicklung moderner Möbel, seine Savoy Vase, die er 1936 zusammen mit seiner Frau Aino entwarf, ist bis heute das Symbol finnischen Designs.

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Frauengefängnis Hindelbank

Einblicke in die Mutter-Kind-Abteilung des Frauengefängnis Hindelbank im Jahre 1966

Eine junge Mutter mit Kochschürze steht in der Küche und rüstet Früchte. Daneben eine Schüssel Brei, wohl gedacht für ihr kleines Kind, welches nur wenig neben ihr in einem Hochstuhl sitzt und seiner Mutter gespannt zuschaut. Diese Momentaufnahme zeigt nicht etwa den Familienalltag einer Mutter mit ihrem Kind, sondern ist Teil einer Fotoreportage aus der Mutter-Kind-Abteilung des Frauengefängnis Hindelbank im November 1966, fotografiert vom Pressefotografen Jack Metzger der Comet Photo AG. Bereits im Jahr 2000 übernahm die ETH-Bibliothek den gesamten Archivbestand der Comet Photo AG, da die Agentur im Jahr zuvor im Zuge der aufstrebenden Digitalisierung Konkurs ging. Mit dem Erwerb der rund einer Million Fotografien mutierte das noch junge ETH-Bildarchiv zu einer der grössten Fotosammlungen der Schweiz.

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Lausanne, Expo 1964, Monorail, Waren und Werte

Ein “Tulpenfeld” aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK): Der Beitrag des Basler Bauingenieurs Heinz Hossdorf zur Landesausstellung EXPO’64 in Lausanne

Die Leichtigkeit des Pavillons, der für den Sektor “Waren und Werte” auf der EXPO’64 von dem Architektenteam Florian Vischer, Georges Weber, Martin H. Burckhardt, Rolf Gutmann und Walter Wurster in Zusammenarbeit mit dem erfindungsreichen Bauingenieur Heinz Hossdorf und den Metallwerken Buchs AG entworfen und realisiert wurde, täuscht über seine konstruktive Kühnheit hinweg.

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Basel, Mustermesse (MUBA)

Die Cometen: Hans-Ruedi Bramaz

Hans-Ruedi Bramaz (oder manchmal auch Hansruedi Bramaz) mit Jahrgang 1946 (nach anderen Quellen 1948) arbeitete bei Comet von etwa 1976 bis 1978, also wesentlich kürzer als seine Kollegen Walter Schmid, Christof Sonderegger, Hans Krebs und Jules Vogt. Vielleicht deshalb sind bisher im Comet-Bestand nur gerade drei Fotos aufgetaucht, auf denen Bramaz selbst abgebildet ist.

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Modell Guggenheim Museum in New York von Frank Lloyd Wright

Als Frank Lloyd Wrights Triumphzug durch Europa 1952 in Zürich Halt machte

Vom 2. Februar bis 9. März 1952 gastierte im Zürcher Kunsthaus die Wanderausstellung «Frank Lloyd Wright – Sixty Years of Living Architecture / 60 Jahre lebendige Architektur». Die Reportage von Comet Photo AG (Zürich) verewigt in achtzehn Einstellungen die offensichtliche Entdeckungsfreude, die die riesigen, fast überwältigenden Architekturmodelle beim Publikum auslösten. Heutigen Betrachtern dieser historischen Fotoserie wird der Kontrast zwischen dem avantgardistischen Aussehen von Wrights Gebäuden und der aus der Mode gekommenen Kleidung der Museumsbesucher und -besucherinnen nicht entgehen. Wenn man jedoch Kleidung als kulturelles Medium ernst nimmt – und nicht als anekdotische Ergänzung zum «eigentlichen» Bildinhalt – bietet sich hier gerade die Mode als gemeinsamer Nenner zwischen Architektur, Fotografie bzw. Fotojournalismus und persönlicher Imagepflege an. Die Beziehung zwischen der Moderne, die von Anfang an auf eine umfassende Lebensreform, ja sogar auf eine permanente Revolution nach dem Vorbild des technisch-wissenschaftlichen Innovationsprozesses abzielte, und der Mode war schon immer spannungsgeladen und von Widersprüchen geprägt. Solche Bildquellen, wie die der Wright-Ausstellung in Zürich 1952, sind unersetzlich, um die Geschichte der Architekturrezeption zu untersuchen.

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Thermalquelle Zurzach

Die Cometen: Candid Lang

Der Fotograf Candid Lang (1930-2006) kam 1955 zwar schon bald nach der Gründung im Jahr 1952 zu Fotoagentur Comet, war aber aufgrund seiner Mitarbeit bei anderen Agenturen kein “ausschliesslicher” Comet wie die Kollegen Björn Erik Lindroos, Hans Gerber oder Jack Metzger. Der in Schaffhausen geborene Fotograf galt in Fachkreisen als einer der grossen Pressefotografen und arbeitete nach seiner Fotografenlehre von 1948 bis 1951 bei Richard Aschwanden in Altdorf auch für den ATP Bilderdienst, Die Woche, die Schweizer Illustrierte, den Tages-Anzeiger und ab 1975 während 18 Jahren für den Blick.

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Zürich, Rüden, Tonbildschau von Peter Justitz

Peter Justitz, ein vergessener Poet

Die Tonbildschau war in den 70er- und 80er Jahren in der Schweiz hoch im Kurs. Die runden Magazine unzähliger Kodak Carousel-Projektoren drehten sich in so manchen Ausstellungsräumen und verdunkelten Versammlungsräumen im synchronisierten Doppelpack. Für den 1939 in Zürich geborenen Schriftsteller, Musiker, Dokumentarfilmer, Tonbildschaugestalter und Bildredakteur Peter (Pedro) Justitz war die Tonbildschau mit ihrer Verbindung von Ton und Bild das perfekte Medium, um seiner Sehnsucht nach einer heilen Welt Ausdruck zu geben.

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