Das ETH-Bildarchiv beherbergt mehr als 3 Millionen Bilder, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, von Fotoarchiven von Schweizer Stiftungen und Unternehmen bis hin zu persönlichen Arbeiten von Fotograf*innen oder Wissenschaftler*innen. Dies ermöglicht unter anderem, die zahlreichen Fotos vom Zürcher Geologe Arnold Heim einzusehen, die er während seiner Expeditionen rund um die Welt aufgenommen hat. Heim (1882-1965) war Professor an der ETH Zürich und für seine Arbeiten über die Schweizer Alpen sowie sein Interesse an Erdöl bekannt. Zusammen mit seinem Vater Albert Heim (1849-1937), ebenfalls Geologe und Professor an der ETH Zürich, erstellte und veröffentlichte er Studien über die Schweizer Alpen.
BILDARCHIV
Ein Hafen als Spiegel der Geschichte – Hong Kong in den 1950er bis 1980er Jahren
Mitten in einer idyllisch wirkenden Naturlandschaft liegen geheimnisvoll anmutende Schiffe im Wasser: Traditionelle chinesische Dschunken. Die flachbodigen Boote zeichnen sich durch ein hohes Heck und baumwollene Lugger-Segel aus. Vor den malerischen Hügeln lässt sich eine Häusersiedlung erahnen: der Hafen von Aberdeen. Als einer der ältesten Häfen auf Hong Kong Island erscheint er mit den traditionellen Dschunken oftmals als Fotosujet. Zwischen andersartigen Welten liegend, zog Hong Kong über Jahrzehnte westliche Fotografinnen und Fotografen an, von denen zahlreiche Aufnahmen und zwei identische Postkarten von 1929 und 1931 im ETH-Bildarchiv lagern. Was bleibt auf diesen verblichenen Postkarten verborgen? Es sind die Menschen und ihre Geschichten. Dieser Blog möchte die Entwicklungen des Hafens als pulsierende Lebensader in den geopolitischen Kontext stellen. Der Hafen ist Sinnbild für die traditionelle, koloniale und zeitgenössische Geschichte Hong Kongs. Dabei leitet eine Fotoauswahl von Dschunken als Bildmotiv durch drei Jahrzehnte.
Die Wette um Hemd oder Sweatshirt – Paul Feyerabend an der ETH
Am 13. Januar könnte der in Wien geborene Philosoph und Wissenschaftstheoretiker Paul Feyerabend seinen hundertsten Geburtstag feiern. Zur ETH, an der er von 1980 bis 1990 als Professor für Wissenschaftsphilosophie wirkte, hatte er ein ambivalentes Verhältnis. Einerseits schätzte er das Renommee einer ETH-Professur und das gute Salär, andererseits konnte er es sich manchmal nicht verkneifen, den akademischen Betrieb an der Hochschule zu torpedieren. Am 24. September 1981 schrieb er an seinen Freund Hans-Peter Duerr:
Digitalisierung und Dekolonialisierung von Archiven
Dieser Beitrag wurde aufgrund einer nachfolgenden produktiven Diskussion editiert. Die Publikation der Fotografien im Blogbeitrag wurde nachträglich eingeordnet und begründet. Drei Fotografien mit wiederholenden Motiven wurden entfernt, um die Gefahr der Reproduktion kolonialer Perspektiven zu minimieren.
Am 7. Dezember 1926 hob das Flugzeug Switzerland vom Zürcher Boden ab mit dem Ziel Afrika zu erkunden. An Bord waren unter anderem Walter Mittelholzer, ein als Nationalheld gefeierter Pilot und Fotograf, sowie der Geologieprofessor und Hobbyfotograf Arnold Heim. Sie sollten während des sogenannten Afrikafluges Land und Leute fotografisch festhalten.
«Eisenbahnbilder – Eisenbahnbild». Bilderwelten No. 8 zeigt die Schweizer Eisenbahnen im Wandel
Der faszinierende Fotobestand von über 250’000 Aufnahmen des Architekturhistorikers Hans-Peter Bärtschi bzw. der von ihm mitbegründeten Stiftung Industriekultur befindet sich seit 2014 im Bildarchiv der ETH-Bibliothek. Der neu erschienene Bildband «Eisenbahnbilder – Eisenbahnbild» stellt Bärtschis Fotografien von Schweizer Bahnen in den Kontext des tiefgreifenden Wandels des Eisenbahnwesens ab Mitte der 1960er-Jahre.
Die heilige Barbara, eine Schutzpatronin für die innere Wärme
Am 4. Dezember feiert man das Fest der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute. Die Heilige beschützt auch die Artillerie und andere Berufe, die von plötzlichem Unheil bedroht sind, wie Bauern, Architekten, Bauarbeiter, Glöckner, Büchsenmacher, Hutmacher, Köche, Totengräber und Feuerwehrleute. Der Gedenktag der Heiligen wird … Weiterlesen …
Heinz Baumann in Manhattan, 1959
Im Alter von 24 Jahren reiste der spätere Comet-Fotograf Heinz Baumann zum ersten Mal nach New York. Er wollte in den USA arbeiten und so lange bleiben, wie es ihm gefiel. Die Reise über den Atlantik unternahm er an Bord der RMS Queen Mary. In New York angekommen, wohnte er im YMCA in Chelsea und arbeitete als Verkäufer in einem Fotogeschäft. Jeden Tag lief er durch die Stadt und fotografierte. Das Leben in Manhattan war für den jungen Schweizer nicht einfach, und so kehrte er bereits nach einem Jahr mit dem Flugzeug in seine Heimat zurück. Kurz darauf, 1960, begann seine Karriere als Comet-Fotograf.
Der Meret-Oppenheim-Brunnen in Bern
Zum 110. Geburtstag der Schweizer Künstlerin und Dichterin Meret Oppenheim, die am 6. Oktober 1913 in Berlin geboren wurde, besuchen wir eines ihrer bekanntesten Kunstwerke, den Meret-Oppenheim-Brunnen in Bern.
Gruppenbild mit Karawane – die Garde des Sultans Ibn Saud
Es ist wohl das grösste Gruppenporträt in der Sammlung des Bildarchivs. Rund fünfzig Männer stehen in Reih und Glied, zum Teil eng aneinander gedrängt, in der Wüste. Es handelt sich um die Leibgarde des Sultans Ibn Saud, die der Schweizer Geologe Arnold Heim am 28. April 1924 auf seiner Arabienreise fotografierte.
Die Cometen: Patrick Lüthy
Patrick Lüthy trat nach seiner Fotografenlehre bei Thomas Ledergerber in Olten und der Rekrutenschule 1979 in die Comet Photo AG ein. In einer Zeit, in der die Gründergeneration allmählich von jüngeren Kräften abgelöst wurde, prägte er zusammen mit Reto Schneider, Christian Lanz, Lucia Elser, Markus Hässig, Rudolf Steiner und Rolf Neeser die Agentur in den 80er Jahren massgeblich.