Die Ostasiatischen Reiseskizzen des Ehepaars Selenka führen uns auf die tropischen Inseln Borneo, Java, Sumatra, Sri Lanka und Japan des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Japan
Hans Spörry in Yokohama
Japan lebte bis Mitte 19. Jh. in selbst gewählter Isolation. Die Öffnung wurde erzwungen, als 1853 eine amerikanische Flotte in der Bucht von Tokio landete.
Wie der Tee nach Japan kam
Tee spielt in der japanischen Kultur eine wichtige Rolle. Das war nicht immer so, denn das Getränk hatte in Japan anfänglich einen schweren Stand. Der Teegenuss verbreitete sich in einer Zeit, als Kyoto in den letzten Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts von einer Reihe von Naturkatastrophen heimgesucht wurde und viele Menschen von Krankheit und Pestilenz gebeutelt waren.
Bilderrätsel
Unser “Japan-Jahr” neigt sich allmählich dem Ende zu und was noch fehlt, ist ein japanisches Bilderrätsel. Hier ist es: Die folgenden Stadtansichten einer Hafenstadt am Meer stammen aus einem Album mit weiteren Fotos aus Japan, die mit „ca. 1890“ datiert sind. Einige Bilder sind rechts unten mit Nummern beschriftet, aber leider findet sich kein entsprechendes Inhaltsverzeichnis.
Immanuel Friedländer auf Mt. Fuji
Unter der bedeutenden Fotosammlung des Vulkanologen Immanuel Friedländer befinden sich auch rund 700 Bilder zu japanischen Vulkanen. Deren ungefähre Anzahl wird von Friedländer auf 165 geschätzt (Über einige japanische Vulkane, S. 47). Davon besuchte der Forscher während seines halbjährigen Aufenthaltes im Jahr 1909 etwa einen Zehntel, darunter auch den wohl bekanntesten, Mt. Fuji. Dieser ist mit 3776 Metern der höchste und wohl bekannteste Berg Japans. Seit 2013 ist er Teil des Weltkulturerbes.
Das Frauenbad in Zürich von Tadashi Kawamata
Ein japanischer Künstler, der in der Schweiz recht gut bekannt sein dürfte, ist Tadashi Kawamata. Er realisiert seit den achtziger Jahren weltweit mehr oder weniger ephemere weg- oder hüttenartige Holzkonstruktionen im städtischen Raum. Hierzulande verwirklichte Kawamata im Lauf der Zeit eine Serie von Badehäusern, an deren Anfangspunkt 1993 das “Frauenbad” in Zürich stand.
Heile Bergwelt
Das Jungfraujoch gehört neben Paris, London und Berlin zum Pflichtprogramm für europareisende Japaner. Pro Jahr fahren etwa 130‘000 japanische Touristen mit der Jungfraubahn auf den Gipfel, um dort durchschnittlich eine Stunde zu verweilen. Ebenso wie die meisten Japaner von Heidi fasziniert sind, fühlen sie sich auch von den Schweizer Bergen stark angezogen.
Heidiland Schweiz
Die Schweizer Romanfigur Heidi ist in Japan schon seit der ersten Übersetzung von Johanna Spyris Roman ins Japanische im Jahr 1920 bekannt, drang aber vor allem durch die Trickfilmserie „Alpenmädchen Heidi“(アルプスの少女ハイジ, Arupusu no shōjo Haiji, 1974) ins Bewusstsein der breiten Bevölkerung.
Kamogawa-Odori
Die dreiteilige Postkarte wurde am 2.5.1910 von G. Otomune in Osaka an Adolf Feller in Horgen gesandt. Sie zeigt das Kamogawa-Odori, eine gut einstündige Tanzperformance die alljährlich im ganzen Monat Mai im “Ponto-cho Kaburenjo Theater” in Kyoto aufgeführt wird. In luxuriösen Kimonos gehüllte Geishas stellen durch Ihre Bewegungen die Schönheit Kyotos dar.
Eine Postkarte aus Japan zur Kirschbaumblüte (Hanami)
Japaner lieben die Kirschenblüte. Das sieht man auch an der grossen Zahl Cherry Blossom-Postkarten, die in der Postkartensammlung Adolf Feller im Bildarchiv vorhanden sind. Die abgebildete Karte wurde am 19.4.1923 von G. Otomune an Adolf Feller gesandt.