Neben Manuskripten, Briefen, Fotos und Zeitungsartikeln befinden sich im Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek mehrere Dutzend Gegenstände aus dem Nachlass des Schriftstellers und Architekten. Was erzählen die Objekte über Frischs Verhältnis zur Realität des Lebens, zur Gesellschaft und zur Politik?
Martina Schönbächler
Katia Manns «Innenporträt»
«Beruht Thomas Manns ‹Zauberberg› auf Fehldiagnose?», fragten am 9. April 1982 die Westfälischen Nachrichten. «Ein Röntgenbild bringt es an den Tag», wusste am selben Tag das Mindener Tageblatt, und so machte die Anekdote, dass Thomas Manns Roman Der Zauberberg sich einer Fehldiagnose verdanke, seit den frühen 1980er-Jahren in der Presse die Runde.
«hier ruht kein grosser ZÜRCHER»
Mitten in Zürich, versteckt zwischen Altstadthäusern, befindet sich der Brunnen Rosenhof. Die Inschrift auf der Brunnen-Skulptur stammt von niemand Geringerem als Max Frisch. Sie führt zurück in die politisch bewegten 1960er-Jahre.
«nach Art eines Füllens» – Zu einem Objekt aus dem Nachlass Thomas Manns
Der Werkzusammenhang eines Autors umfasst mehr als nur Text. Wie das zu verstehen ist, zeigt das Beispiel einer Fohlen-Figurine, die neben dem schriftlichen Nachlass im Thomas-Mann-Archiv aufbewahrt wird.