Durchbruch in der Kernspinresonanz-Spektroskopie – Das Laborjournal «Experiments I»

Von aussen betrachtet deutet nichts darauf hin, dass sich im Laborjournal «Experiments I» von Richard R. Ernst (1933–2021), ETH-Professor für Physikalische Chemie, nobelpreiswürdige Aufzeichnungen verbergen. Es handelt sich um ein schlichtes Notizheft im A4-Format mit kariertem Papier und einer einfachen Metallringbindung. Beim Aufschlagen fallen höchstens die vergilbten Seiten und die inzwischen deutlich sichtbaren Leimspuren ins Auge, die auf das fortgeschrittene Alter des Journals hinweisen. Doch Ende 1964 notierte Ernst – damals noch Mitarbeiter der Firma Varian Associates in Palo Alto, Kalifornien – darin Überlegungen, die zu einer radikalen Verbesserung der Kernspinresonanz-Spektroskopie führten. Mit dieser Methode lässt sich heute die Struktur selbst komplexer Moleküle entschlüsseln. Ernsts Weiterentwicklung bildete zudem eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung der Magnetresonanztomografie.

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Ernst Palo Alto 1965

Nuclear Magnetic Resonance of Tramways

Kaum eine Methode zur Analyse chemischer Strukturen ist heute so weitverbreitet, wie die von Richard R. Ernst (1933-2021) massgeblich vorangetriebene kernmagnetische Resonanzspektroskopie (nach dem Englischen nuclear magnetic resonance auch als NMR-Spektroskopie abgekürzt).

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