Die KI-Forschung hat in den letzten zehn Jahren gewaltige Sprünge gemacht. Die Fortschritte in der Bilderkennung (schon mal von AI Art gehört?) und dem Natural Language Processing (man vergleiche Übersetzungsdienste wie deepL mit dem Google Übersetzer von vor 10 Jahren) haben dazu geführt, dass verschiedenste Forschungsgruppen aus Europa Systeme entwickelt haben, welche zuverlässige maschinelle Texterkennung von Handschriften ermöglichen. Was bisher mit OCR (optical character recognition) vor allem mit gleichmässiger gedruckter Schrift möglich war, ist nun zusehends auch für die obskursten Handschriften aus Quellenbeständen egal welchen Alters und welcher Provenienz möglich.
HOCHSCHULARCHIV ETHZ
Tropische und subtropische Weltwirtschaftspflanzen
«Ähnlich wie die Yerba-Mate Produktion ausschliesslich auf Südamerika reduziert ist, so ist auch ihr Konsum beinahe gänzlich auf diesen Erdteil beschränkt.»
Schon ein kurzer Blick in die Getränkeregale der Detailhändler in der heutigen Schweiz zeigt, dass sich seit dieser Beobachtung aus den 1930er Jahren viel geändert hat.
Vom Manuskript zum Druck – Die fossile Flora der Polarländer
Einer der ersten Professoren des neu gegründeten Eidgenössischen Polytechnikums war Oswald Heer (1809 – 1883), Professor für spezielle Botanik. Ein Teil seines Nachlasses befindet sich heute in der ETH-Bibliothek. Darunter befinden sich nicht nur seine veröffentlichten Werke, sondern auch Notizen und Manuskripte. Anhand seines Werks “Die fossile Flora der Polarländer” soll der Weg vom Manuskript zum gedruckten Buch aufgezeigt werden.
Forschen auf dem Eis: Messungen auf dem Aletschgletscher 1841
Im Sommer 1841 unternahm der Geologe Arnold Escher gleich zwei mehrwöchige Exkursionen hoch hinauf ins ewige Eis der Alpen. Es galt, die ersten Hypothesen der Gletscherkunde im Feld zu überprüfen. Die Forschung widmete sich in ihren Anfängen allen nur möglichen Fragen, unter anderem der unterschiedlich schnellen Bewegung der Eismasse, der Art des Fortschreitens oder dem Abschmelzen von Schnee und Eis auf dem Gletscher. Dazu sind interessante Versuche Eschers dank seiner Tagebücher überliefert.
Von Schwindlern und Hochstaplern
Was bewegt einen Menschen dazu, von sich zu behaupten, etwas zu sein, dass man gar nicht ist? Die Gründe dafür können Neid, Gier, Not oder einfach nur ein narzisstischer Charakterzug sein. Hochstapelei ist per definitionem der Versuch, durch Betrügereien und Vertrauensmissbrauch eine höhere gesellschaftliche Stellung vorzutäuschen. Als Bildungsanstalt von ansehnlichem Ruf war auch die ETH in ihrer Geschichte vor Betrugsversuchen nicht gefeit. Aus den Tiefen der Verwaltungsakten sind dem Hochschularchiv zahlreiche Schwindeleien überliefert.
Der Höhenkurort Sarangan in Indonesien
Was haben die sogenannten «Hill Stations» in Holländisch-Ostindien (heutiges Indonesien) mit den Höhenkurorten in der Schweiz gemeinsam?
Der Nachlass von Paul Jaray
Mit der Gründung der Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel 2019 wurde es möglich, das materielle Gedächtnis der ETH konservatorisch korrekt aufzubewahren und nach musealen Standards zu erfassen. Dies nahm das Hochschularchiv im April 2022 zum Anlass, Objekte aus diversen Beständen an die Sammlung abzugeben. Rund 40 dieser Objekte stammen aus dem Nachlass von Paul Jaray. Ein guter Grund also, dem namhaften Ingenieur und Aerodynamiker erneut einen Blogbeitrag zu widmen.
Woman on the spot
Während derzeit überall Hitzerekorde gebrochen werden, werfen wir zur Abkühlung einen Blick in den hohen Norden und gehen der Frage nach, wer im August 1912, also vor hundert Jahren, die lange Reise aus der Schweiz auf sich genommen hatte, um Alfred de Quervain in Grönland zu besuchen.
Aus dem Nähkästchen eines Erschliessungsprojekts
Das Erschliessungsprojekt FErETH wurde am 30. Juni 2022 beendet. In den letzten drei Jahren haben wir die Verwaltungsakten der ETH und des ETH-Rats archivisch erschlossen. Dies mag auf den ersten Blick äusserst trocken klingen und doch es waren oft die am eintönigsten Bestände, in welchen sich amüsante kleine Trouvaillen finden liessen. Zwei dieser Funde möchte ich hier präsentieren.
Ein leuchtendes Experiment – im Lehrgang für angewandte Chemie 1812
Bitte näher treten, meine Herren!
Frei heraus gefragt: Wer hat die Beleuchtung aus Steinkohlengas schon einmal gesehen?
Da brennt sie bereits, so stellen wir uns vor, – vorne im Raum – die Gaslaterne von Wilhelm August Lampadius.