Lindau, Kemptthal, Maggifabrik

Die Maggi-Influencer des 20. Jahrhunderts

Bekannt ist Maggi bis heute für die sogenannte Maggi Suppenwürze und das unverkennbare gelb-rote Logo, das noch immer die Produkte ziert. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sich Maggi bewusst, wie effektiv Produktwerbung durch Sponsoring sein kann. Drei Schweizer Grössen, Alfred de Quervain, Arnold Heim und Albert Einstein waren regelrechte Maggi-Influencer avant la lettre!

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Bild 1 1997 12 19 Guggenbuehl Feature

Das ETH-Webarchiv – eine historische Quelle zur eigenen Geschichte

«Es ist vollbracht!» Am 19.12.1997, genau um 19 Uhr 19 und 19 Sekunden wird die neue Homepage der ETH Zürich durch den Leiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit Rolf Guggenbühl frei geschaltet. Ein neues Zeitalter beginnt: Endlich präsentiert sich die ETH online in einer Weise, «die ihrem führenden Image gerecht wird».

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Indonesien: Waldbilder und Rodungen

Die Zucker-Plantagenwirtschaft auf Java

Während Zucker in Europa ab dem 15. Jahrhundert zuerst als Luxusware galt, führte die erhöhte Zuckerproduktion und die damit einhergehende Senkung des Zuckerpreises dazu, dass er bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts von der Unterschicht im Kochalltag verwendet wurde. Entsprechend der erhöhten Verwendung musste die Herstellung von Zucker stetig gesteigert werden – in Europa, aber auch in den Kolonien.

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Isoliertes Kristallines Mescalin

Einer Sucht zu dienen ist verwerflich und unwürdig…

…einem Gotte zu dienen dagegen, ist wegen der Unterwerfung unter ein höheres Unsichtbares und Geistiges bedeutend sinnvoller und zugleich aussichtsreicher […]. (GW 13, 55)

Carl Gustav Jungs Verhältnis zum Suchtmittel Alkohol wurde bereits in einem ETHeritage-Blogbeitrag behandelt. Doch was war seine Einstellung zum Einsatz von anderen Suchtmitteln? Die Verwendung von halluzinogenen Drogen in psychologischen Behandlungen ist noch heute ein sehr umstrittenes Thema, das in den 1950er Jahren das erste Mal aufkam.

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Deschwanden, Joseph Wolfgang Von (1819 1866)

Vom Ghostwriter zum Direktor – Joseph Wolfgang von Deschwanden und die Gründung der ETH Zürich

In Artikel 22 der Schweizerischen Bundesverfassung von 1848 wird der Bund berechtigt, «eine Universität und eine polytechnische Schule zu errichten». Trotz des Verfassungsartikels kam eine Eidgenössische Universität nie zustande, eine polytechnische Schule hingegen schon. Im Verborgenen war ihr späterer Direktor, Joseph Wolfgang von Deschwanden, wesentlich an der Gründung der heutigen ETH beteiligt.

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Transgeneskaninchen

Das Kaninchen als Modelltier für «molecular farming»?

«ETH: Millionen-Chüngel im Kampf gegen den Krebs. Gentechnologische Tierversuche ohne Segen der ETH-Schulleitung». Unter diesem reisserischen Titel erschien am 13.10.1991 ein Artikel in der Sonntags-Zeitung. Darin beschrieben ist das Forschungsprojekt «molecular farming» von Dr. Dirk Went, das von der ETH-Forschungskommission abgelehnt wurde. Der kontroverse Punkt: Der Artikel beschreibt, dass die Forschung ohne Segen der ETH-Schulleitung durchgeführt wird, weil diese aus ethischen Gründen das Projekt abgelehnt habe.

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Rotes Kreuz an ETH Rektorat, EZ-5.5/031

Vier vermisste Studenten im Zweiten Weltkrieg

Am 10. Juli 1940 bat das Rektorat der ETH das Internationale Rote Kreuz in Genf um Hilfe bei der Lokalisation von vier holländischen Studenten. Nachdem die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 in die Niederlande einmarschiert war und diese besetzte, vermisste die ETH die Studierenden Cornelissen, … Weiterlesen …

Kulis Indonesien

Koloniale Bestände im Hochschularchiv der ETH Zürich am Beispiel des Nachlasses Arnold Heim

Aktuell wird die Debatte über die Dekolonisierung von Geschichte und Gedächtnisinstitutionen in der Schweiz hauptsächlich im Hinblick auf ethnographische, respektive aussereuropäische Kunstsammlungen geführt. Obwohl mit der Frage nach der Dekolonisierung insbesondere koloniale Objektsammlungen in Museen und Universitäten betroffen sind, müssen auch andere Gedächtniseinrichtungen wie Bibliotheken und Archive hinterfragt werden.

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Beitragsbild

Wider die Fachidiotie – Die “Affaire Saitschick”

Der universitäre Fächerkanon ist üblicherweise aufgeteilt in säuberlich voneinander abgetrennte Disziplinen, welche alle ihre eigenen Forschungstraditionen und Methoden besitzen und wiederum in übergeordnete Kategorien wie Geistes-, Sozial- oder Naturwissenschaften eingeteilt sind. Dies geschieht nicht ohne Grund, denn wer wollte oder könnte heutzutage noch dem humboldtschen Bildungsideal einer ganzheitlichen Kenntnis der Wissenschaften und Künste auch nur annähernd gerecht werden? Vielleicht ist man vielseitig interessiert, doch am Ende muss eine Entscheidung zwischen dem Bachelor Biochemie und Chemieingenieurwissenschaften getroffen werden. Ein Mann, der sich der Fachidiotie verweigerte, war der aus dem zaristischen Russland stammende Literaturwissenschaftler und Philosoph Robert Saitschick (auch Saitschik), der von 1895 bis 1914 an der ETH lehrte und forschte.

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