Sonnenuhren, Reisetagebücher, Fotografien sowie Karten, Drucke aber auch Gesteine, Insekten, Tier- und Pflanzenpräparate befinden sich in den Sammlungen und Archiven der ETH Zürich. In dieser heterogenen Sammlungslandschaft spiegeln sich die vielfältigen kolonialen Verflechtungen der Schweiz wider.
Stephanie Willi
Die Militärakademie der ETH Zürich
Die Einführung eines militärwissenschaftlichen Unterrichts am Eidgenössischen Polytechnikum wurde erstmals im Entwurf des Bundesrates von 1851 erwähnt. Dieser Entwurf wurde jedoch vom Parlament und von der Hochschulkommission abgelehnt. Drei Jahre später wurde ein Gesuch der Schweizerischen Militärgesellschaft um Errichtung eines Lehrstuhls für Kriegswissenschaften am Polytechnikum erneut zurückgewiesen. Als das Eidgenössische Polytechnikum 1855 gegründet wurde, gab es somit keine militärwissenschaftliche Abteilung.
Frauen und der Himalaya
An den Himalaya-Expeditionen der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschung (SSAF) waren nicht nur Männer, sondern auch Frauen beteiligt. Das historische Stiftungsarchiv der SSAF, das sich im Hochschularchiv der ETH Zürich befindet, kann diese Geschichten in Texten und Bildern wieder aufleben lassen.
Die Maggi-Influencer des 20. Jahrhunderts
Bekannt ist Maggi bis heute für die sogenannte Maggi Suppenwürze und das unverkennbare gelb-rote Logo, das noch immer die Produkte ziert. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sich Maggi bewusst, wie effektiv Produktwerbung durch Sponsoring sein kann. Drei Schweizer Grössen, Alfred de Quervain, Arnold Heim und Albert Einstein waren regelrechte Maggi-Influencer avant la lettre!
Die Zucker-Plantagenwirtschaft auf Java
Während Zucker in Europa ab dem 15. Jahrhundert zuerst als Luxusware galt, führte die erhöhte Zuckerproduktion und die damit einhergehende Senkung des Zuckerpreises dazu, dass er bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts von der Unterschicht im Kochalltag verwendet wurde. Entsprechend der erhöhten Verwendung musste die Herstellung von Zucker stetig gesteigert werden – in Europa, aber auch in den Kolonien.
Koloniale Bestände im Hochschularchiv der ETH Zürich am Beispiel des Nachlasses Arnold Heim
Aktuell wird die Debatte über die Dekolonisierung von Geschichte und Gedächtnisinstitutionen in der Schweiz hauptsächlich im Hinblick auf ethnographische, respektive aussereuropäische Kunstsammlungen geführt. Obwohl mit der Frage nach der Dekolonisierung insbesondere koloniale Objektsammlungen in Museen und Universitäten betroffen sind, müssen auch andere Gedächtniseinrichtungen wie Bibliotheken und Archive hinterfragt werden.
Der Höhenkurort Sarangan in Indonesien
Was haben die sogenannten «Hill Stations» in Holländisch-Ostindien (heutiges Indonesien) mit den Höhenkurorten in der Schweiz gemeinsam?
Die ersten Schweizer Pilotinnen
Bis in die 1980er Jahre war das Flugzeugcockpit eine fast ausschliesslich männliche Domäne – nicht zuletzt in der „Männerrepublik“ Schweiz, wo erst 1971 das Frauenstimmrecht auf Bundesebene eingeführt wurde. Die schweizweit erste Linienpilotin stellte die Crossair 1983 mit Regula Eichenberger ein. Im Juni gleichen Jahres beschloss auch die Geschäftsleitung der Swissair, eine Detailstudie in Auftrag zu geben, um das
Sammeln in Nazi-Deutschland – Max Bänninger und seine Käfer
Max Bänningers Käfersammlung gehört, da sie überaus gut dokumentiert und sehr umfassend ist, im Bereich der Insektenkunde zu den wertvollsten und renommiertesten Beständen der ETH Zürich. Der grösste Teil seiner