Vor kurzem erreichte das Thomas-Mann-Archiv ein unerwartetes, aber umso interessanteres Geschenk. In einem grossen Briefumschlag kamen viele Seiten von Durschlagpapier zum Vorschein, das an den Rändern recht vergilbt aussah.
Literatur
“Du sollst dir kein Bildnis machen” – Zu einer Notiz von Max Frisch
Ob auf Spaziergängen oder Reisen, im Zürcher Café de la Terrasse oder am Strand von Portofino – Max Frisch war selten ohne Notizbuch unterwegs. Sein Selbstbefund deutete auf “Graphomanie”.
Wirklich eine Fälschung?
Die (alt)ägyptische hölzerne Dienerstatuette, die als Vorbild für die Figur des Joseph in Thomas Manns Tetralogie „Joseph und seine Brüder“ diente
Max Frischs Jaguar
Jaguar 420, Baujahr 1967, Farbe: Grau, 246 PS, Neupreis: 31.000 Franken. Fahrzeughalter: Max Frisch.
„Schönes Leder-Album mit farbigen Bildern des Films“ – Zur neuen Bilddatenbank des Thomas-Mann-Archivs
Am 19. Dezember 1953 machte sich Thomas Mann um „½ 5“ nachmittags in Begleitung von Frau Katia und Tochter Erika Mann von Erlenbach „zur Stadt“ auf, um in einem Studiokino die Probeaufführung seines vom deutschen Regisseur Harald Braun verfilmten Romans „Königliche Hoheit“ zu sehen. Den Kinobesuch dokumentiert ein Tagebucheintrag vom genannten Datum:
“Technik statt Mystik!” – Walter Faber schreibt ein Gedicht
Homo faber, das ist auch die Geschichte eines Gedichts. Dass Max Frisch eines schreibt, lässt aufhorchen: In seinen Büchern finden sich Fragebögen, Zeitungsglossen – alles, nur kein Gedicht. Eine Spurensuche.
Max Frisch auf Reisen
“Warum reisen wir?”, fragte Max Frisch in seinem Tagebuch 1946-1949, und gab selbst eine Antwort: “Auch dies, damit wir Menschen begegnen, die nicht meinen, daß sie uns kennen ein für allemal; damit wir noch einmal erfahren, was uns in diesem Leben möglich sei – Es ist ohnehin schon wenig genug.”[1]
Lebenswende in Arosa – Thomas Manns erste Tage im Exil
Thomas und Katia Mann entschieden sich während ihrer Ferien in Arosa im März 1933, ins Exil zu gehen. Thomas Mann durchlitt in dieser Zeit eine tiefe Lebenskrise, wie die Tagebücher belegen. Die Schicksalstage der Manns werden im Dokumentarfilm von Thomas Gull und Stephan Läuppi «Deutschland Adieu!» beleuchtet. Der Film wird am 31. März im Rahmen des Themenabends des Thomas-Mann-Archivs und der Thomas Mann Gesellschaft Zürich «Thomas Manns Weg ins Exil» gezeigt.
Wenn in Bücher reingeschrieben wurde… Eine Notiz zum Projekt „Thomas Mann Nachlassbibliothek“
Wer kennt die Situation nicht: Im eben in der Bibliothek ausgeliehenen Buch hat sich eine Vorleserin oder ein Vorleser exzessiv mit Bleistift – oder schlimmer, weil irreversibel: mit Kugelschreiber oder Permanentmarker – verewigt! Die Sachbeschädigung am
Max Frisch im Spiegel der Schaufenster
Die Zürcher Bahnhofstrasse bezeichnete Max Frisch einmal als „Schaufenster unseres Wohlstandes“. Anfang der 1930er Jahre war er selbst von diesem Wohlstand jedoch weit entfernt. Nach dem plötzlichen Tod des Vaters schlug er sich mit verschiedenen Jobs durch und näherte sich den prächtigen Auslagen der Geschäfte auf seine Weise.