Als am 15. April 1917 die erste “Schweizer Mustermesse Basel” (MUBA) ihre Tore öffnete, war dies der Beginn einer langen Erfolgsgeschichte. Die älteste und grösste Publikumsmesse der Schweiz war anfänglich eine nationale Leistungsschau, die sich ausschließlich auf die einheimische Industrieproduktion beschränkte. Erst in den 1970er Jahren wurden auch ausländische Produkte zugelassen, und die MUBA wandelte sich allmählich zur Konsumgütermesse. Einen neuen Trend in der Hochkonjunktur spiegelte zudem die zunehmende Präsenz des Dienstleistungsbereichs wie Radio, Fernsehen und die Post, Versicherungen, Banken, Reiseveranstalter und Fluggesellschaften (Stüdli, S. 182). So warb zum Beispiel die Swissair im Jahr 1968 in einem Pavillon am Eingang der MUBA für Reisen in die USA.
Swissair: Swissair-Stand an der Mustermesse in Basel (LBS_SR03-09568-05)
Zum internationalen Jahr des nachhaltigen Tourismus für Entwicklung 2017 ist jedoch das folgende Bild mit Werbung für das Zuhausebleiben passender. Der Slogan am Stand der Schweizerischen Verkehrszentrale lautete 1968: Höchste Zeit für Schweizferien/Il est grand temps pour vacances en Suisse.
Heinz Baumann: MUBA Basel, Stand der Schweizerischen Verkehrszentrale, April 1968 (Com_C17-010-001-008)
Literatur:
Beat Stüdli: “Von der Einheitsmesse zu Fachmessen und Kongressen: Umgestaltung vor dem Hintergrund der Hochkonjunktur” in: Baur, Esther und Kury, Patrick (Hg.): Im Takt der Zeit: Von der Schweizer Mustermesse zur MCH Group, Basel: Christian Merian Verlag, 2016 (S. 173-188).