“valēs”: Eine einzigartige Installation, die Wissenschaft und Kunst verbindet

Hier entstand eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Kunst, die zur Kunstinstallation “valēs” führte. Das Projekt wurde von der Künstlerin Naemi Jael Marty und dem Szenografen Manuel Fabritz entworfen und bietet eine Perspektive auf die Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst und dem Thema One Health.

Das Konzept “One Health” betont den Mehrwert eines transdisziplinären Ansatzes der Gesundheit von Menschen, Tieren und der Umwelt: die Gesundheit von Menschen ist untrennbar mit der Gesundheit von Tieren und der Umwelt verbunden ist.

Der Name “valēs” leitet sich vom lateinischen Verb “valere” ab, was Kraft und Vitalität bedeutet und das Wesen dieser Kreation treffend zusammenfasst. “valēs” präsentiert eine Sammlung von Fusspräparaten aus der Anatomischen Sammlung der Haustiere der ETH Zürich in dem vermenschlichten Rahmen, in dem es an das Schaufenster eines hochwertigen Schuhgeschäfts erinnert.

Es lenkt den Blick auf die anatomischen Besonderheiten der unteren Extremitäten von Tieren. Jede Spezies hat eine einzigartige Art der Fortbewegung entwickelt, die an ihre Umgebung angepasst ist. Im Fussgeschäft “valēs” werden die wissenschaftlichen Objekte visuell beeindruckend präsentiert. Dies ermöglicht einen ästhetischen Zugang zu den faszinierenden Objekten der anatomischen Sammlung von Haustieren.

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Kunstinstallation “valēs” im LFW, Aufnahme von Florian Trepp, Februar 2024.

Die Analogie zum menschlichen Fuss lädt den Betrachter zu einer assoziativen Reise ein und weckt Interesse an den wissenschaftlichen Grundlagen sowie der praktischen Bedeutung einer solchen Sammlung. Ähnlich wie der menschliche Fuss, der im Alltag trotz seiner fundamentalen Bedeutung oft übersehen wird, stellt die Sammlung ihn in den Mittelpunkt und lädt dazu ein, über seine Relevanz in verschiedenen Kontexten nachzudenken.

Die Installation nutzt grosse Spiegel und eine Vielzahl von Schuhkartons, um die Welten der menschlichen Mode und individuellen Vorlieben nahtlos mit der vielfältigen Welt der Nutztiere zu verbinden. Die Spiegel dienen sowohl als Schnittstellen zwischen den verschiedenen Welten und als narzisstischem menschlichen Symbol welches zur Reflexionen einer anderen Sichtweise einlädt. “valēs” stellt unsere Wahrnehmung auf die Probe und ermutigt dazu, über die Grenzen nachzudenken, die bei genauerer Betrachtung als fliessend erscheinen. Das Konzept von “valēs” fördert ein komplexes Zusammenspiel zwischen Mode, Individualität und Tierhaltung.

Die Kunstinstallation ist bis zum 31. März 2024 im Lichthof des historischen LFW-Gebäudes an der Universitätsstrasse 2 zu sehen. Sie lädt dazu ein, sich in einer Welt zu vertiefen, in der Wissenschaft und Kunst auf unerwartete und visuell beeindruckende Weise miteinander harmonieren.

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