Es ist immer wieder besonders reizvoll, wenn man über eine bedeutende Rarität aus unseren Beständen berichten darf, in diesem Fall handelt es sich wirklich um eine Kostbarkeit erster Güte.
Mechanik und Maschinenbau
Copy & Paste im Jahr 1631: Christoph Scheiners Pantograf
1631 liess der deutsche Physiker und Astronom Christoph Scheiner (1573-1650) in Rom ein Buch drucken mit dem Titel «Pantographice, seu Ars delineandi res quaslibet per parallelogrammum lineare seu cavum, mechanicum, mobile». Übersetzt lautet dieser Titel etwa «Der Pantograf oder die Kunst des Zeichnens mit einem linearen oder geraden, mechanischen und beweglichen Parallelogramm». Ein Blick auf eine der ersten Abbildungen des Drucks auf Seite 25 verdeutlicht, wie Parallelogramme beim Zeichnen helfen sollen:
Jenseits der Steinzeit: Feuerstein als architektonisches Material
Was verbindet Ötzi mit einem sehr eindrücklichen Beispiel zeitgenössischer Architektur in England? Es ist das Material Feuerstein, das einen Bogenschlag von ca. 3200 v. Chr. bis in die Gegenwart ermöglicht – ein knollenförmiges, äusserst hartes Sediment mit muscheligen und scharfen Bruchkanten, zum Teil auch als Hornstein, Silex oder Flint bezeichnet.
«… ob wir ewig dazu verdammt seyn sollen, das drückende Joch eines tausendjährigen Schlendrians geduldig fortzuschleppen?»
Wer in Zürich gelegentlich mit der Polybahn vom Central zur Polyterrasse mit dem ETH-Hauptgebäude hochfährt, fragt sich früher oder später wie wohl die Weiche funktioniere, durch die sich die beiden Wagen in der Mitte der Strecke ausweichen.
125 Jahre Dieselmotor
Heute vor 125 Jahren am 23. Februar 1893 erhielt Rudolf Diesel in Berlin das Patent auf den Dieselmotor. Aus Schweizer Sicht ist dabei die Verbindung von Rudolf Diesel zur Maschinenfabrik Sulzer AG in Winterthur interessant, bei welcher der junge Erfinder bereits zwei Praktika absolviert hatte.
Vogelgrippe – Carl Steiger, Kunstmaler und Flugforscher
Eine riesige Möwe mit einer Flügelspannweite von sage und schreibe 14 Metern rattert auf einem seltsamen Fahrgestell im Winter 1913/14 über das Flugfeld im zürcherischen Dübendorf und 1937 nochmals fotografisch durch die Zürcher Illustrierte.
Tüftler und Turbulenzen – Aerodynamik im Hochschularchiv der ETH Zürich
Am 8. August 1980 dankt die Chemie-Firma La Roche dem Aerodynamiker Herbert Sprenger schriftlich für dessen Anregung, „die Geruchsempfindungsgrenze der Abluft“ mit einer „quantitativen gaschromatischen“ Methode zu untersuchen.
Wie ein Zahnarzt mit eiserner Hand Medizingeschichte schrieb
Als Anfang des 19. Jahrhunderts im kriegsversehrten Europa die Nachfrage nach Prothesen massiv anstieg, entwickelte Pierre Ballif (1775-1831), Leibzahnarzt des Königs von Preussen in Berlin, eine neuartige Technik und schuf damit die Grundlage für die weitere Entwicklung von künstlichen Ersatzgliedern.
Der Weltverkehr: Transportmöglichkeiten um 1900
Ferienzeit ist Reisezeit. Und ewig stellt sich die Frage: Wo soll es denn hingehen? Die heutigen Möglichkeiten sind vielfältig und müssen, je nach Reisedestination und Reisemittel, gar nicht mal so viel kosten. Bereits um 1900 hatte der Europäer infolge technologischen Fortschritts eine grosse Auswahl an Reisezielen, welche er mit Schiff und Bahn ansteuern konnte.
Eine preisgekrönte Arbeit: Bautechnik am Gotthard
Bevor am 29. Februar 1880 der Durchstich des 15 Kilometer langen Gotthard-Scheiteltunnels erfolgte, bewegten sich zwei Bautrupps von Norden und Süden her während sieben Jahren und fünf Monaten aufeinander zu. Dass die Abweichung bei ihrem Zusammentreffen seitlich nur 33, in der Höhe weniger als 10 Zentimetern betrug, ist eine Meisterleistung der damaligen Ingenieurs- und Vermessungstechnik.