Krane und Gerüste auf der einen Seite, fertige Bauwerke auf der anderen Seite. Darstellerisch ist die Reihe der Ingenieurbauten im Zyklus zur Schweizerischen Technik, Industrie und Ingenieurbaukunst in den Gängen des Gull-Baus genauso vielfältig wie ihre Inhalte: Tunnel- und Brückenbau, Stau- und Kraftwerke aus dem Gebiet des Wasserbaus. Und das obwohl diese zum grössten Teil vom selben Künstler ausgeführt wurden, dem Landschaftsmaler und Architekten Wilhelm Ludwig Lehmann.
Kunstgeschichte
«Epos Schweizer Technik und Industrie» (Teil 1): die Wandbilder in den Gängen des Hauptgebäudes der ETH Zürich
In der Abschlussphase des Erweiterungsbaus des Hauptgebäudes (1914-1925) durch den Architekten Gustav Gull sind Wandbilder mit der Darstellung wichtiger technischer Werke in der Schweiz entstanden.
Scherzende Hesperidien: Barocke Darstellungen von Zitrusfrüchten
Als im 18. Jahrhundert der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) eine Bezeichnung für die Panzerbeeren (Beeren mit einer harten Schale) suchte, fiel seine Wahl auf das Wort «Hesperidien».
Aus der Bibliothek des Sonnenkönigs: das Labyrinth von Versailles
Zum Garten des Schlosses von Versailles gehörte ein Labyrinth mit farbigen Brunnen und Wasserspielen. Während der reich geschmückte Irrgarten die Zeit leider nicht überdauert hat, wurden Abbildungen der Brunnen und die dazugehörigen Geschichten glücklicherweise in einem Buch festgehalten. Eine Ausgabe befindet sich im Besitz der ETH-Bibliothek und trägt auf dem Buchdeckel ein Supralibros mit dem Wappen des französischen Königs Ludwig XIV.
«Honeymoon» in den Schweizer Alpen
Beim Anblick der Lithographien des Bandes «The peaks and valleys of the alps» nach den prächtig kolorierten Zeichnungen des englischen Landschaftsmaler Elijah Walton (1832-1880), beschleicht einen ein überwältigendes Gefühl einer fast schon göttlichen Erhabenheit.
Schweizer Stein als Baumaterial – gestern und heute
Schweizer Naturstein ist heute ein Baustoff unter vielen. Noch vor hundert Jahren war er als Baumaterial von zentraler Bedeutung.
Rom, Fontana di Trevi, 1961
Der spätbarocke Trevi Brunnen in Rom von Nicola Salvi (1697-1751), vollendet 1762 von Giuseppe Panini, wurde berühmt durch das nächtliche Bad, das Marcello Mastroianni und Anita Ekberg in Fellinis La Dolce Vita (1960) darin nahmen. Ein Jahr nach La Dolce Vita entstand die Aufnahme des Comet-Fotografen Hans Krebs. Sie zeigt eine Gruppe von Nonnen beim Münzenwerfen.
Das rote Fass von Roman Signer
Kaum ein Kunstwerk im öffentlichen Raum dürfte in den 1980er-Jahren so viel Unmut erregt haben wie das rote Fass von Roman Signer im Grabenpärkli in St. Gallen. Dabei ist es doch offensichtlich mit dem kürzlich im Zusammenhang mit dem Jahr des Kulturerbes angesprochenen Touristenmagnet Manneken-Pis in Brüssel verwandt. Zumindest die Grundidee des Wasserstrahls ist dieselbe und deshalb kann Signers Fass auf Stelzen auch als eine zeitgenössische Übersetzung des Manneken-Prinzips gelesen werden.
Manneken-Pis, ein eigenartiges, hybrides Objekt
In unserer losen Folge zum Jahr des Kulturerbes folgt heute eine weitere Bronzeplastik im Stadtraum. Das “wasserlassende Männlein”, welches von Jérôme Duquesnoy im Jahr 1619 geschaffen wurde, ist eine bekannte Brunnenfigur in Brüssel. Catherine Emerson bezeichnet die Figur als merkwürdiges, hybrides Objekt:
225 Jahre Louvre
Der Traum eines öffentlichen Kunstmuseums wurde bereits einige Jahrzehnte vor der Französischen Revolution von mehreren Ministern des ancien régime gehegt, bevor am 10. August 1793 auf dem Höhepunkt der Revolution das Musée du Louvre in Paris eingeweiht wurde. Andrew McClellan schreibt: