Am 9. Dezember 1944 gründete der ETH-Professor und Nobelpreisträger Leopold Ruzicka das Schweizerisch-jugoslawische Hilfskomitee. Doch nicht allen Gesellschaftskreisen in der Schweiz behagte die Hilfe für ein Land, in dem schleichend der Kommunismus aufgebaut wurde.
Chemie und Pharmazie
Noblesse oblige – Nobelpreisträger der ETH Zürich
Auch Nobelpreisträger sind nur Menschen, mehr oder minder nobel, der Wissenschaft und dem eigenen Ehrgeiz verpflichtet: Sie erschrecken ihre Mutter mit Leichtsinn und Laborunfällen. Sie verderben Kollegen den Appetit und gewissen Gaststätten das Geschäft…
Schall und Rauch – Sprengstoffchemiker an der ETH
Hans Eduard Fierz, Professor für organisch technische Chemie, erging es wie den Explosivsubstanzen, die er in seinen Lehrveranstaltungen über Sprengstoffe den künftigen Ingenieuren vorführte. Sein Ärger entlud sich in einer Beschwerde an den Schweizerischen Schulrat, das Leitungsgremium der Eidgenössischen Technischen Hochschule.
Vom Schützengraben in den Hörsaal: Kriegsversehrte und internierte Studenten an der ETH Zürich im Ersten Weltkrieg
Die Schweiz muss ihm wie das Paradies erschienen sein. Nach eineinhalb Jahren in einem Lager für Kriegsgefange in Deutschland durfte der 25-jährige französische Infanterist Jean Chopin im Frühling 1916 in die neutrale Schweiz ausreisen.
Corpus delicti: Rebblatt
Robert Gnehm (1852-1926) war manches in seinem arbeitssamen Leben: Kolorist, Chemiker, CEO, Verwaltungsratspräsident, Parlamentarier, ETH-Professor, Rektor und Präsident des Schweizerischen Schulrats. Und trotzdem fand er daneben Zeit als Berater für chemische Fragen aufzutreten.
Das Fräulein Doktor Privatdozent – Laura Hezner, die erste Habilitandin der ETH
Im historischen Schulratsarchiv, den Geschäftsunterlagen des ETH Leitungsgremiums aus vergangener Zeit, schlummert eine besondere Kostbarkeit: Das einzige handschriftliche Original aus der Feder von Laura Hezner.
Urlaubsgesuch am Vorabend der deutschen Kriegserklärung 1914
Hierdurch erlaube ich mir, um Urlaub für das Wintersemester 1914/15 zu bitten. Ich gedenke auf Aufforderung von Herrn Geheimrat Haber, dem Leiter des Kaiser Wilhelm Instituts für physikalische Chemie und Elektrochemie in Dahlem b. Berlin, als wissenschaftlicher Gast in seinem Institut zu arbeiten.
Internationales Jahr der Kristallographie 2014
Kristallographische Studien wurden an der ETH bereits seit der Gründungszeit betrieben, zuerst im Hauptgebäude im Institut für Mineralogie und Petrographie und ab 1920 im neuen Naturwissenschaftlichen Gebäude an der Sonneggstrasse.
Sternschnuppe mit Dampfdruck – Die Habilitation von Otto Stern an der ETH Zürich
Albert Einstein sass seit einem Jahr vereinsamt auf seinem Physiklehrstuhl an der Deutschen Universität in Prag, wo er sich mit niemandem über die ihn interessierenden Themen austauschen konnte. Da kam ihm gelegen, dass der frisch doktorierte physikalische Chemiker Otto Stern aus Breslau sich bei ihm weiterbilden wollte.
Vannoccio Biringuccio: Pirotechnia (Venedig, 1540)
Der italienische Ingenieur, Architekt, Büchsenmacher und Chemiker Vanoccio Biringuccio (1480-1537) war ein Meister des Hüttenwesens und der Schmiedekunst. Er unternahm es, sein Wissen an weite Kreise weiterzugeben und schuf mit Pirotechnia nicht nur das erste Handbuch der Metallurgie, sondern markierte damit in gewisser Weise auch den Anfang der technologischen Literatur überhaupt.