Nationalatlanten haben immer eine Doppelfunktion: sie repräsentieren den Entwicklungsstand der Geographie, Geowissenschaften, Kartographie und Informationstechnologie und sind zugleich immer auch wichtige Nachschlagewerke und Informationsquellen für die Wissenschaft, Lehre sowie Öffentlichkeit.
Carol Ribi
Historische Gewässerkarte des Kantons Zürich 1:25 000 (Zürich, 1991)
Viele Bäche und Flüsse im Kanton Zürich wurden begradigt oder verlegt. Dies geschah einerseits im Zusammenhang mit der “Anbauschlacht” während des Zweiten Weltkrieges als in der ganzen Schweiz Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln auf Brachen und in öffentlichen Parks angebaut wurden, um die Selbstversorgung zu sichern.
Die Weltgeschichte gespiegelt in der geologischen Karte Finnlands 1:400 000 (1900-1984)
Die beiden Kartenbilder zeigen das gleiche Gebiet in Süd-Finnland beim Ladogasee zu verschiedenen Zeiten und in unterschiedlichen historischen Kontexten. Je nach territorialen Machtverhältnissen sieht die finnische Grenze zu Russland anders aus.
Hermann Siegfried: Topographischer Atlas der Schweiz 1:25 000 & 1:50 000. Blatt 43, Kloten (1949)
Das allgemein wachsende Bedürfnis bei Baubehörden, Industrie, Tourismus u.a. nach genauem Kartenmaterial hatte zur Folge, dass um 1867 unzählige Karten von Teilgebieten der Schweiz in grösserem Massstab als die Dufourkarte publiziert wurden.