Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2022 zum Internationalen Jahr der handwerklichen Fischerei und der Aquakultur erklärt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die meisten Gewässer unseres Planeten sind hoffnungslos überfischt.
Nach jahrzehntelanger Überfischung gleichen weite Teile des Meeresbodens einer Unterwasserwüste. Kaum ein Grundfisch, der nicht irgendwo auf der Welt in seiner Existenz bedroht ist. Überbesiedlung an den Küsten und zunehmende Verschmutzung durch Abwasser und landwirtschaftliche Rückstände tun ein Übriges. Ein Viertel aller Salzwasser-Korallenriffe, deren Fauna und Flora bisher ein unermüdlicher Nahrungsnachschub für Millionen von Menschen waren, ist bereits zerstört. Nur zwei Prozent aller Riffe weltweit sind nicht akut durch Überdüngung, Verschmutzung, steigende Temperaturen des Wassers oder Überfischung bedroht (Rodenberg, S. 7).
Das Ziel des Internationalen Jahres liegt darin, die Aufmerksamkeit auf die kleinen und nachhaltigen Fischereibetriebe zu lenken und diese zu stärken. Wie deren Fischgründe sind auch Gruppen, die seit Jahrhunderten von handwerklichem Fischfang leben, besonders bedroht. Dazu gehören etwa die Jäger der Inuit am nördlichen Polarkreis, die Tamilen in Sri Lanka oder die Jangadeiros in Brasilien.
Der Comet-Fotograf Heinz Baumann war fasziniert vom handwerklichen Fischfang und hat auf seinen zahlreichen Reisen immer wieder Fischer bei der Arbeit fotografiert. Eine Auswahl davon zeigen wir hier.
Heinz Baumann: Ceylon [Sri Lanka], Fischer mit Auslegerbooten, 1972 (Com_L20-0933-0017-0003)
Heinz Baumann: Ceylon [Sri Lanka], Fischer mit Auslegerbooten, 1972 (Com_L20-0933-0017-0006)
Heinz Baumann: Trivandrum [Thiruvananthapuram], Cochin [Kochi], 1986 (Com_Ex-BA01-0270-0009-0002)
Heinz Baumann: Fischer in Senegal, ca. 1985 (Com_Ex-BA02-0016-0058)
Heinz Baumann: Fischfang in der Türkei, ca. 1985 (Com_Ex-BA02-0001-0026)
Literatur:
Link:
Statistikseite zur Fischerei in der Schweiz des Bundesamts für Umwelt (BAFU)