Der französische Mathematiker, Erfinder und Philosoph Jacques Besson (1540? – 1573) ist vor allem bekannt durch sein Theatrum Instrumentorum – das erste neuzeitliche Buch über Maschinenbau (Erstausgabe Genf 1578). Bessons Biographie weist Lücken auf, aber wir wissen, dass er im Jahr 1557 in Lausanne weilte und sich auch danach für einige Jahre in der Westschweiz aufhielt. Es ist durchaus möglich, dass ihn das “Wasserschloss Schweiz” beeindruckt und zur Erfindung von Maschinen angeregt hat, welche die Wasserkraft nutzen oder bei deren Fehlen die menschliche Muskelkraft. Alex Keller schreibt dazu:
In a country where so much industry relied for its power on the fall of water, available on every side, Besson might have been stimulated to imagine ways whereby human muscles could be aided by ingenious design to circumvent nature and so compete with water power (38).
Eine solche mit Muskelkraft betriebene Maschine ist das “Sägewerk für Einmannbetrieb”, dessen Bewegung auf einem massiven Gegengewicht basiert. Diese pendelförmigen Gewichte stellten eine spezifische Eigenart der Besson’ schen Maschinen dar.
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Figure Quatorsiesme
Theatre des instrumens im Bibliothekskatalog
Deutsche Ausgabe von 1595 online bei ECHO
Jahr der erneuerbaren Energien 2012 im Wissensportal
Zitierte Literatur
Keller, Alex: “The Missing Years of Jacques Besson, Inventor of Machines, Teacher of Mathematics, Distiller of Oils, and Huguenot Pastor”, in: Technology and Culture 14 (1973), S. 28-39.