Conrad Meyer (1618-1689) war ein bekannter Zürcher Kunstmaler und Kupferstecher. Nach seinen Lehrjahren, u.a. bei Matthäus Merian, betätigte er sich in seiner Heimatstadt mit Erfolg als Porträt- und Landschaftsmaler. Das Hauptgewicht seiner Arbeiten verlegte er dann auf die Kupferstecherei, wobei gegen tausend Radierungen auf ihn zurückgehen, u.a. die ersten Neujahrsblätter der Stadtbibliothek Zürich im Jahre 1645. Zudem besorgte er den Stich der Schweizerkarte von Johann Conrad Gyger (1657) und des vorliegenden Planisphaerium Coeleste (1681). Dieses gelangte über die Sammlung der Eidgenössischen Sternwarte in den Besitz der ETH-Bibliothek.
Planisphaerium Coeleste. Cura Philomusi sculpsit Conrad Meyer. Tiguri 1681. Ans 2775:85 plan
Rudolf Wolf beschreibt das Werk in seinem Verzeichniss der Sammlungen der Zürcher-Sternwarte von 1878:
“Dieses in stereographischer Projection verzeichnete und von dem geschickten Maler und Kupferstecher Conrad Meyer von Zürich (1618-1689) gestochene, einen Fuss im Durchmesser haltende Sternkarte ist nicht nur für die Zeit ihres Entstehens [eine] recht schöne und sorgfältige Arbeit, sondern gewinnt auch noch dadurch an Interesse, dass die Cometen von 1577, 1585, 1596 etc., sowie die neuen Sterne von 1572, 1600 und 1604 in dieselbe eingetragen sind.”
Wolf, Verzeichniss S.5.